Die Vieh- und Fleischwirtschaft wird damit weiter in den Fokus gerückt. Proviande agiert gemäss den definierten strategischen Handlungsachsen Nachhaltigkeit, Tierwohl und Ernährung, zu denen die in der Roadmap 2022 – 2025 definierten Massnahmen realisiert werden.

Auch die Finanzhilfe des Bundes für die Absatzförderung von Schweizer Fleisch wurde in der Politik und in den Medien weiterhin thematisiert und kritisiert. Nach dem Willen des Parlaments wird der Bund den Absatz von Schweizer Fleisch, Eiern und Milchprodukten weiterhin fördern. Wie zuvor der Ständerat hat auch der Nationalrat in der Herbstsession einer Petition von Greenpeace keine Folge gegeben, welche die Einstellung der finanziellen Unterstützung forderte. Die grosse Kammer fällte ihren Entscheid mit 99 zu 71 Stimmen ohne Enthaltungen.

Eine erfolgreiche Branche

Dabei zeigte die Fleischbranche im Jahre 2023 einmal mehr, dass sie eben zu den Erfolgsgeschichten der Schweiz gehört: Nicht nur die Krise auf dem Schweinemarkt (siehe GB K&M) konnte dank vereinten Kräften von Bund und Branche erfolgreich gemeistert werden, auch intern zeigt die Fleischbranche, dass es ihr ernst ist. So zeigt das neue Projekt «Taurus» / «Ressourcenschonende Rindviehwirtschaft» (siehe auch GB E&N), dass «Nachhaltigkeit» für die Fleischbranche nicht nur eine weitere Herausforderung, sondern echte Priorität ist.

Um dies noch stärker an die Öffentlichkeit zu tragen, kam die im Jahr 2022 beschlossene und Anfang 2023 umgesetzte Verstärkung der Öffentlichkeits- und Politarbeit zum richtigen Zeitpunkt, um in der kritischen gesellschaftspolitischen Diskussion zu Fleisch gebührend Gehör zu finden. Unter anderem mit der Vertiefung der Politarbeit über die «Groupe de Réflexion» zeigt Proviande, dass die Branche sich kritisch mit gesellschaftspolitischen Fragestellungen zu Fleisch und Ernährung auseinandersetzt. Diese Dialogbereitschaft wird von den Parlamentarierinnen und Parlamentariern sehr positiv aufgenommen und öffnet Türen über Parteigrenzen hinaus.

Geschäftsleitung & Kader

Nicht nur externen Herausforderungen stellt sich Proviande, sondern auch internen: Anstehende Pensionierungen und eine neue Zusammenstellung der Geschäftsleitung (GL). Basierend auf einer eingehenden Auslegeordnung wurde festgehalten, welches unsere Überzeugungen, Grundsätze und Werte in der Führung sind und mit welchen Werkzeugen die Geschäftsleitung Proviande in eine erfolgreiche Zukunft führen will. An einem ersten eintägigen Workshop bei Brienz setzte sich die Geschäftsleitung damit auseinander, was eigentlich das «Warum» von Proviande ist und definierte, wie das Leitbild aktualisiert und überarbeitet werden soll.

In einem zweiten Teil arbeitete die Geschäftsleitung am gemeinsamen Führungsverständnis weiter. Zentrale Werte und Führungsgrundsätze wurden definiert und Massnahmen aufgelistet, mit welchen die Werte sichtbar gemacht und gelebt werden sollen. Der Massnahmenkatalog wird im 1. Semester 2024 zusammen mit dem Kader evaluiert und finalisiert werden, um ihn anschliessend allen Mitarbeitenden zu kommunizieren und dann umzusetzen.

In einem 11⁄2-tägigen Workshop setzten sich die Mitglieder der Geschäftsleitung und des Kaders mit Aspekten und Fragen der Führung auseinander. Intensiv bearbeitet wurden insbesondere die Fragen, ob das aktuelle Führungsmodell von Proviande mit Geschäftsleitung und Kader sinnvoll ist, wie ein alternatives Führungsmodell aussehen könnte und welche Kriterien dieses erfüllen müsste.

In der Folge erarbeitete eine kleine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern des Kaders und der Geschäftsleitung ein Grundlagendokument zur Organisation der Führungsebene, worauf die Geschäftsleitung den Grundsatz «Proviande will weiterhin ein mittleres Management» gutgeheissen hat. Es gilt nun 2024 die Rahmenbedingungen sowie die Feinheiten auszuarbeiten.

Grafische Übersicht 2023

Entwicklung des Pro-Kopf-Angebots (Kg)

Entwicklung der Inlandanteile am Gesamtangebot

Die beliebtesten Fleischprodukte im Detailhandel